Politprominenz zu Besuch in der Migrationsberatung des DRK
Gemeinsamer Aktionstag der MBE Bitburg-Prüm und Bernkastel-Wittlich.
Am 28.10.2024 fand in der Räumlichkeit des DRK-Kreisverbandes Bitburg-Prüm der Aktionstag der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) statt. Jedes Jahr werden bundesweit von September bis Oktober Aktionstage des geförderten Bundesprogrammes organisiert und durchgeführt, um auf die Leistungen der MBE beim Thema der Integration von Zugewanderten in den Kommunen und Städten aufmerksam zu machen. Die zwei Teams der Migrationsberatung in Bitburg und in Wittlich haben sich für ein gemeinsames Format entschieden, als Zeichen ihrer aktiven Kooperation und engen Zusammenarbeit. Zum Anlass wurden die Bundestagsabgeordneten Frau Lena Werner (SPD) und Herr Patrick Schnieder (CDU/CSU) eingeladen, sowie Geflüchtete und ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Flüchtlingsarbeit aus beiden Nachbarkreisen.
An dem Treffen haben die Migrationsberaterin und der Berater des DRK-Kreisverbandes Bernkastel-Wittlich, Frau Inna Schreiner und Herr Andalos Butterbach über ihren Beratungsalltag und ihre vielfältigen Aufgaben berichtet. Dabei ging es um die Vermittlung zu Integrationskursen, die Integration in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, die Verstärkung der gesellschaftlichen Teilhabe der Migrant*innen in die Kultur-und Sportvereine bis zur Mitwirkung bei der interkulturellen Öffnung der Behörden und Institutionen. Zudem haben sie die Brückenfunktion der MBE beim Ankommen und Zurechtfinden von Menschen mit Flucht und Migrationsgeschichte in Deutschland hervorgehoben. „Die MBE stellt ein Bindeglied dar, das die Einwanderer mit der deutschen Gesellschaft verbindet“, so beschreiben die Mitarbeiterin und Mitarbeiter des DRK in Wittlich ihre Arbeit in der Migrationsberatung.
Frau Amanda Resuli vom DRK Bitburg-Prüm hat von ihrer Seite als Migrationsberaterin die wertvolle Rolle der MBE für die Neuankömmlinge in Deutschland bekräftigt. Sie sagte: „bei ihrer Ankunft in unserem Kreis erhalten die Zugewanderten von uns eine Grundorientierung bzw. einen Fahrplan, damit sie mit dem deutschen behördlichen und administrativen System klarkommen“. Sie wies darauf hin, dass die MBE nicht nur eine Anlaufstelle für Migranten*innen ist, sondern auch der Ansprechpartner für viele Firmen, Unternehmen, Kitas, Schulen und soziale Einrichtungen, die mit dem Thema Zuwanderung zu tun haben, und die die fachliche asyl-und aufenthaltsrechtliche Expertise der MBE hochschätzen. Ferner betonte Frau Resuli, dass die Migrationsberatung maßgeblich zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beiträgt, indem sie Aufklärungsarbeit sowohl für die Migranten als auch für die Einheimischen leistet. Schließlich fügte sie hinzu, dass die pädagogischen Gruppenangebote der MBE die Entstehung einer Parallelgesellschaft entgegenwirken und Begegnungsräume zwischen Deutschen und Zuwanderern kreieren, um übereinander und voneinander zu lernen.
Die offene und lebendige Diskussion, die im Laufe des MBE-Aktionstages entstand, sorgte zwischen allen Beteiligten für einen transparenten Meinungsaustausch über das, was bei der Integration von Geflüchteten in den Kommunen und Gemeinden der Nachbarkreise Bernkastel-Wittlich und Bitburg-Prüm gut oder wenig gut funktioniert. Wo sind die Stolpersteine und Hindernisse und wie kann man diese wegräumen und beseitigen? Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren am Ende der Meinung, dass Beschäftigung, Ausbildung und Arbeit die besten Wege zur Integration von Neuzugezogenen sind.
Nachdem sie sehr aufmerksam die Ausführungen der MBE-Beraterinnen und Berater und die Berichte der Ehrenamtlichen und Geflüchteten verfolgten, haben Frau Werner (SPD) und Herr Schnieder (CDU/CSU) als Bundestagsabgeordnete deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte ein beachtliches Instrument in der sozialen Infrastruktur unseres Landes ist, um Zugewanderte erfolgreich in Deutschland zu integrieren.
„Genau in dieser Zeit der gesellschaftlichen Krisen und zahlreichen Konflikte in der Welt gewinnt der Einsatz der Migrationsberatung an Bedeutung und Wichtigkeit“. Mit diesen Schlusssätzen haben die zwei Geschäftsführer des DRK, Herr Rainer Hoffmann für den Kreis Bitburg-Prüm und Herr Carsten Berg für den Kreis Bernkastel-Wittlich das MBE-Austauschtreffen beendet. Sie appellierten zum Schluss, dass die MBE ausreichend finanzielle Mittel erhalten muss, um ihr Beratungsangebot aufrechtzuerhalten und die heutigen Herausforderungen beim Thema der Migration und Zuwanderung bewältigen zu können.